Der Orientierungsrahmen – Geschichte der Entstehung
2004 beschlossen Vertreterinnen und Vertreter der KMK und des BMZ die gemeinsame Erarbeitung des Orientierungsrahmens Globale Entwicklung. Die erste Fassung wurde 2007 vom Plenum der KMK verabschiedet. 2011 wurde die Erweiterung und Aktualisierung des Orientierungsrahmens von der KMK-Amtschefkonferenz in Auftrag gegeben. Diese zweite Auflage des Orientierungsrahmens wurde 2015 vom Plenum der KMK verabschiedet. Das BMZ übernahm die finanzielle Förderung, die Realisierung des Projekts erfolgte durch Engagement Global.
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Beteiligte Akteure und Institutionen
Den mehrjährigen Prozess leiteten die beiden Berichterstatter der KMK für entwicklungspolitische Bildung und Bildungskooperation, Achim Beule, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und Hannes Siege, Engagement Global. Die Umsetzung übernahmen Facharbeitskreise, bestehend aus Fachleuten aus Hochschulen, Schulen und der Zivilgesellschaft. Begleitet wurden die Arbeitskreise von einer Projektgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Kultusministerien, der Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen.
Eine Übersicht über alle am Erstellungsprozess beteiligten Personen findet sich im Orientierungsrahmen auf den Seiten elf bis dreizehn sowie ab Seite 453.
Zum Download des Orientierungsrahmens Globale Entwicklung
Der Orientierungsrahmen – eingebunden in politische Prozesse
Der Orientierungsrahmen Globale Entwicklung ist ein Instrument, das dazu beiträgt, die in der Agenda 2030 vereinbarten Ziele für nachhaltige Entwicklung, insbesondere das Ziel für nachhaltige Entwicklung 4.7, zu realisieren.
Die Entstehung und Erweiterung des Orientierungsrahmens, die Projekte zu seiner Umsetzung (Umsetzungsprojekte und Länderinitiativen) sowie die Landeskoordinatorinnen und Landeskoordinatoren im Rahmen des BMZ-Schulprogramms werden vom BMZ gefördert.
Die Agenda 2030 und die 17 Ziele
Integraler Bestandteil der im Jahre 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030 ist eine globale Bildungsagenda für die Jahre 2016 bis 2030, für die die UNESCO im UN-System federführend ist.
Die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung regt dazu an, sich im Feld der schulischen Bildung an der Umsetzung zu beteiligen. Das Bildungsziel 4.7 spielt dabei eine zentrale Rolle.
Zu weiteren Informationen zur Agenda 30
SDG 4 - inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung
Das Bildungsziel 4 der Agenda 2030 lautet: „Bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherstellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen fördern“. Es ist unterteilt in sieben Unterziele.
Für die Umsetzung des Orientierungsrahmens von Bedeutung ist dabei insbesondere das Ziel für nachhaltige Entwicklung 4.7:
Ziel 4.7.: „Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung“
Zu weiteren Informationen zum Ziel für nachhaltige Entwicklung 4 (Englisch)
Nationaler Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung
Der deutsche Beitrag zum UNESCO-Weltaktionsprogramm ist der Nationale Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (NAP, 2017). Im Rahmen des NAP verpflichtet sich das BMZ zur Förderung von Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung von Lehrkräften, unter anderem auch im internationalen Austausch, wie sie im Rahmen von den Länderinitiativen zur Umsetzung des Orientierungsrahmens Globale Entwicklung durchgeführt werden.
Zum Nationalen Aktionsplan BNE
Vom Projekt zur Struktur – das Weltaktionsprogramm BNE
Der Orientierungsrahmen Globale Entwicklung ist ein Beitrag zur nationalen Strategie „Vom Projekt zur Struktur“ im Zuge der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005 bis 2014. Insbesondere im Bereich der schulischen Bildung dient er Institutionen und Zivilgesellschaft als Handreichung bei der Umsetzung der Ziele und der Handlungsempfehlungen des Nationalen Aktionsplans zum UNESCO Weltaktionsprogramm BNE 2015 bis 2019.
Zum UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung