Projektlaufzeit: 1. Juni 2022 bis 31. Oktober 2025
Projektträger: Sächsisches Staatsministerium für Kultus, Dresden
Fokus: Verankerung von BNE in der 1. Phase der Lehrkräfteausbildung; Erweiterung der Lehr- und Lernangebote für Lehramtsstudierende; Fortbildungsangebote für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren; Konzeptionierung und Durchführung von Fortbildungen für Dozierende an Hochschule und Lehrkräfte im Schuldienst.
Die Länderinitiative „SDG 4 – Bildung für nachhaltige Entwicklung in der universitären Lehrkräftebildung in Sachsen“ verfolgt das Ziel, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zur Erreichung der Sustainable Development Goal (SDG) in der Lehrkräfteausbildung (I. Phase, Hochschulstudium) breitenwirksam zu verankern. Darüber hinaus werden Lehrkräftefortbildungen am Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung der Technischen Universität Dresden für Dozierende der Hochschule und Lehrkräfte im Schuldienst konzipiert und durchgeführt (III. Phase).
Projektträger ist das Sächsische Staatsministerium für Kultus, zu dessen Geschäftsbereich das nachgeordnete Landesamt für Schule und Bildung gehört. Kooperationspartner des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus sind die Zentren für Lehrerbildung (Maßnahmenträger), der beiden größten lehrerbildenden Universitäten Sachsens: die Universität Leipzig und die Technische Universität Dresden. Die Zentren für Lehrerbildung sind in der I. Phase der Lehrkräftebildung die maßgeblichen Ansprechpartner für Forschende, Lehrende und Lehramtsstudierende. Die vom Freistaat Sachsen gesetzten Rahmenbedingungen durch die Neuauflage der Lehramtsprüfungsordnung I (vom Januar 2022) eröffnen an den Universitäten eine besondere Gelegenheit, BNE breitenwirksam und systematisch in den Curricula und der Praxis zu verankern. Hierzu werden entsprechend der Lehramtsprüfungsordnung I sowohl additive Lehrangebote in den Ergänzungsstudien eingeführt als auch strukturelle Maßnahmen umgesetzt, die den universitätsinternen Diskurs zur integrativen Einbindung der BNE als Querschnittsthema in den Bildungswissenschaften, Fachwissenschaften und Fachdidaktik befördern. Hierfür werden konkret:
- zusätzliche Lehr- und Lernangebote für Studierende in den Ergänzungsstudien generiert,
- Fortbildungsangebote für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren von einer zentralen Koordination entwickelt und durchgeführt (Schulung unter anderem von 17 abgeordneten Lehrkräften im Hochschuldienst an der Technische Universität Dresden),
- Konzepte zur Implementierung und Anwendung von BNE in den Bildungswissenschaften, Fachwissenschaften und Fachdidaktiken entworfen, die gemeinsam mit den „Good Practice“-Beispielen in einer Handreichung für Dozierende münden und
- eine Erweiterung der Lehr- und Lernangebote für Lehramtsstudierende durch Einbeziehung von NROs ermöglicht.
Darüber hinaus wird durch Einbeziehung der Expertise zivilgesellschaftlicher Organisationen aus der Entwicklungszusammenarbeit und BNE in die Lehrkräfteausbildung das Ziel verfolgt, den Theorie-Praxis-Transfer zu befördern, Netzwerke des gegenseitigen Austauschs zu etablieren und damit den zukünftigen Lehrkräften potentielle Partner zur Einbindung in ihren künftigen Unterricht vorzustellen. Daran anknüpfend bringen sich diese zivilgesellschaftlichen Organisationen in die Erstellung von fachlichen sowie fächerverbindenden Konzepten und Handreichungen ein, die in die Curricula der einzelnen Fachgebiete implementiert werden beziehungsweise dort der (über-)fachlichen Orientierung dienen.
Durch die Mitwirkung des Landesamts für Schule und Bildung im Lenkungskreis der Länderinitiative wird eine enge Verzahnung mit der II. Phase der Lehrkräfteausbildung möglich. Neue Inhalte der Lehrkräfteausbildung können hierdurch in der II. Phase der Lehrerbildung aufgenommen und erprobt werden.